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Küste Spaniens - Gibraltar - Andalusien
Algarve - Madeira - Teneriffa

Mai bis September

1990 sm

karte 2009

    

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Vila Real de Sa...
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Port Saint Loui...

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Reisebericht

Nach 4 Wochen Arbeit auf der Werft in Port Saint Louis haben wir am 8. Juli endlich eingewassert. Der Wind war ideal, um die 210 Seemeilen zu den Balearen anzusteuern, die wir dann teilweise mit 40 Knoten Wind und 12 Knoten Fahrt in 22 Stunden erreichten. In Menorca haben wir uns in Fornells an eine Boje gelegt und uns von unserem zügigen Startritt etwas erholt. Am nächsten Tag segelten wir weiter in die Bucht von San Andria im Nordwesten der Insel und haben uns da mit Bruno und Heidi, die mit Ihrem Boot von Mallorca kamen, getroffen. Hier lagen wir zwei gemütliche Tage zusammen und haben unsere ersten Ferientage genossen. Über Mallorca und Ibiza ging's dann mit Kurzstopps weiter an die Festküste von Spanien.

In Cartagena haben wir zwei Tage im Hafen angelegt und die sehr schöne Stadt besichtigt. Danach ging's weiter bis nach Almeria, wo wir bei 40Grad die Stadt mit Ihrer interessanten Burg in der Anhöhe besucht haben. Die nächsten Tage sind wir zügig mit grösseren Tagesschlägen nach Marbella motort (weil null Wind). Hier haben wir uns ein paar Tage ausgeruht, Roger, Ursula, Wilfried und Beya besucht. Den Kühlschrank für die Weiterreise gefüllt und mit Roger seinen an uns verkauften Parasil getestet. Da zu wenig Wind vorherrschte, sind wir im Rückwärtsgang motort ;-)!

Zwei Tage später haben wir im Sadthafen von Gibraltar einklariert, die Stadt besucht und uns für die Durchfahrt durch die Strasse von Gibraltar vorbereitet. Tidenhub- und Strömungskarten studiert, den richtigen Wind abgewartet und den Durchfahrtszeitpunkt bestimmt. Gibraltar ist eine englische Enklafe, und es gilt hier die englische Lebensweise. Für uns hiess das (das hatten wir im ganzen Mittelmeer noch nicht erlebt!) der Hafen wurde meerseitig morgens um 9.00 Uhr geöffnet und abends um 21.00 Uhr geschlossen. Ungeachtet, wann für die Segler der richtige Zeitpunkt zum lossegeln ist. (Bei uns war dies morgens um 4.00 Uhr!) Also mussten wir am Vorabend in die Bucht neben dem Flughafen raus zum ankern, um am frühen Morgen loszufahren. Nach den englischen Gesetzten machte nun Mutter Natur nicht mit und wir hatten stockdicken Nebel, als wir losfahren wollten. In der Ferne hörte man die Tanker, die die Strasse durchquerten, mit ihren Nebelhörnern tuten. Alles etwas unheimlich! Nach einer Stunde entschieden wir, uns wieder hinzulegen und hofften auf den nächsten Morgen.

Zum Glück war am nächsten Morgen wieder gute Sicht und der Wind immer noch günstig, so dass wir gut und ohne Probleme durch die Strasse von Gibraltar kamen. Nun segelten wir im Atlantik Andalusien entlang und hofften einen Hafenplatz in Rota zu ergattern, um da die Casa Bianca ein paar Tage abzustellen und Landausflüge zu machen. Leider klappte es nicht, da Hochsaison war und zusätzlich Regatten die Häfen überfüllten. In Chipiona gelang es uns ein paar Tage später mit Überredungskunst und Bootsplatzbelegungsoptimierungskürsli ans Marina-Personal, einen Platz im halbleeren Motorbootfeld für kleinere Boote einen Platz zu ergattern. Von Chipina fuhren wir mit dem Bus nach Sevilla, wo wir zwei Tage diese sehr schöne Stadt bei 42 Grad!!! erkundeten. Für Cadiz fehlte uns schlussendlich leider die Zeit.

Wir fuhren weiter bis zum Grenzfluss (Rio Guardiana) Spanien/Portugal und machten da Stopp für drei Tage. Wir besuchten auf der spanischen Seite Vila Real de San Antonio und auf der spanischen Seite Ayamonte. Danach segelten wir bis zur Insel Culatra, die vor Ilaho und Faro liegt. Hier konnten wir gut ankern, erlebten Ebbe und Flut hautnah, da dieses Gebiet eine grosse Lagunenlandschaft ist. Mit der Fähre fuhren wir nach Ilaho, eine hübsche kleine Stadt, von da mit der Bahn nach Faro, ebenfalls eine hübsche kleine Stadt und wieder zurück. Auf der Insel Culatra selber leben viele Fischer mit ihren kleinen Booten in einfachen Fischerhütten mit einfachen, urigen Beizen und Minisupermercato. Nach diesem Stopp fuhren wir weiter nach Albufeira, dem grössten Ferienzentrum in der Algarve. Im neuen Hafen lagen wir nun zwei Tage neben den Superreichen, wuschen Wäsche :-) , gingen zum Einkaufen und bummelten am Abend in der Altstadt inmitten tausend Touristen... Hier kam Sepp zu uns an Bord, der bis zum Ende unserer Sommertour dabei war. Zu dritt erkundeten wir nun die nächsten Tage die Küste der Algarve, ankerten in Lagunen und am Zielpunkt in einer Bucht beim Cap Sagres. Wir stiegen zur Burg von Heinrich dem Seefahrer hoch und hatten nebst geschichtlichen Informationen einen herrlichen Rundblick über diese wilde Küste. Zürück nach Portimao, stieg Wilfried zu uns an Bord, der von Beya, seiner Frau von Marbella gebracht wurde.

Zu viert segelten wir nun bei etwas schaukeligem Wellengang und gutem Wind in gut drei Tagen und Nächten die 450 Seemeilen nach Madeira raus. Da wir es vor dem Eindunkeln nicht ganz nach Madeira schafften, machten wir einen Nachtstopp im Hafen von Porto Santo, einer kleinen Nachbar-Insel. In der Hafenbeiz wurde auf die erfolgreiche Überfahrt angestossen mit dem Fazit, dass die Wacheinteilung der drei Männer (3 Stunden Wache, 6 Stunden Schlaf) sehr gut lief. Leider lag die Bordfrau wegen Seekrankheit flach, so dass die Bordküche nicht ganz so locker gemeistert werden konnte. Die Verpflegung hat mit Hilfe der drei Männer aber nur minimal gelitten. Am nächsten Tag fuhren wir in den neuen, noch nicht ganz fertigen Hafen Quinta da Lordes im Osten von Madeira ein. Von hier aus besuchten wir drei Tage die sehr eindrückliche Insel. Sie hat uns allen sehr gut gefallen!

Nun lag noch die letzte Strecke dieses Sommers vor uns. Richtung Süden nach Teneriffa, wo wir einen Hafenplatz im Südosten der Insel reserviert hatten. In drei Tagen und zwei Nächten wurden wir wieder mit gutem Wind und zum Teil beachtlichem Wellengang in den Süden geschoben. Zum Leidwesen von Brigitte, die wieder Seekrank wurde. Ansonsten verlief aber alles problemlos. Schiff und Mannschaft kamen wohlbehalten in Teneriffa an. Wilfried flog am nächsten Tag nach Marbella zurück, Sepp verliess und ein paar Tage später und wir besuchten noch den Teide, den höchsten Berg von Spanien, ein Vulkan mit 3700m Höhe. Für einen Kurzbesuch kamen noch Michèle und Okapi mit Sascha und Joel, die Badeurlaub auf Teneriffa machten, an Bord der Casa Bianca. Danach räumten wir die Casa Bianca so zusammen, dass sie bis Mitte November sicher und geschützt in der Marina San Miguel liegt und flogen Ende September nach Hause.

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