Reiseberich
Ein Festival-Spektakel, das immer im Juli über drei Wochen auf Tahiti stattfindet
Eine kulturelle Wettstreit-Veranstaltung, bezugnehmend auf alten traditionellen Spielen und sportlichen Aktivitäten, die zum Teil heute noch bei vielen Insulanern in der Freizeit betrieben werden.
Dieses Festival ist für die Bewohner der Inseln ein wichtiges Ereignis. Traditionelle Aktivitäten und Riten werden erhalten und bieten zudem den externen Inselgästen einen Einblick in die polynesische Kultur.
Bei den Tänzen sieht man einzigartige Kreationen für die die Gruppen monatelang trainieren. Aufwändig gearbeitete Kostüme geben zusammen mit Trommel- und Nukuelenspielern fantastische Bühnenbilder ab. Der Trommel-Rhythmus in Abwechslung mit der eher schnulzigen Südseemusik tut das seine dazu.
Auf den anderen Polynesischen Inseln werden ebenfalls kleiner Heiva-Festivals, meist im Juni durchgeführt und die Gewinner davon nehmen dann in Tahiti für die Endausscheidung ebenfalls teil.
Nebst den traditionellen Tanz- und Gesangsgruppen finden folgende Wettstreite statt:
- Früchtetragen
- Steinheben (Männer bis 160kg)
- Speerwerfen auf eine Kokosnuss, die auf 15 Meter Höhe aufgesteckt ist
- Feuerlaufen, ein Ritual, bei dem am Schluss alle Zuschauer über die Lavasteine laufen dürfen.
(Keine Angst, die Steine sind nur vom Feuer warm aufgeheizt)
- 50 Kokosnüsse schälen, halbieren und das Fruchtfleisch ausschälen (=Copraverarbeitung)
(Die Copraverarbeitung ist heute noch eine wichtige Einnahmequelle der Inselbewohner)
- Ausleger-Kanu-Rennen für Einzelpersonen und 3er - 6erGruppen
(Ausleger-Kanufahren ist der meistbetriebene Sport der Männer auf den Inseln)
An allen Wettkämpfen nehmen auch die Frauen teil. Beim Speerwerfen auch Kinder.
Wir sind dieses Jahr extra für diese Zeit nach Tahiti gesegelt und haben so, nebst all den Schiffsarbeiten immer wieder eine gelungene Abwechslung. Meist besuchen wir die Veranstaltungen mit anderen Seglerfreunden.
Reist man in den Vormonaten durch die Inseln, hört man am Feierabend in fast jeder Bucht Trommeln von den Übungsgruppen oder von Einzelpersonen. In den Dörfern werden an vielen Abenden auf zentralen Plätzen oder offenen Hallen die Tänze einstudiert. Und jeder ist herzlich willkommen zuzuschauen. An den Ankerplätzen rudern viele Insulaner in Ausleger-Kanus an unserem Katamaran vorbei. Manchmal finden sie nebst kräftigem paddeln noch Zeit uns zuzuwinken.