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Tuamotus

Die Tuamotus sind im Gegensatz zu den Marquesas mit seinen steilen grünen Felsformationen, flache Kreisrunde Atolle, nur aus Korallenriff und Sand, bewachsen mit Palmen und diversen Bäumen und Büschen. Einige wenige sind bewohnt. Die Einwohner dieser kleinen Dörfer müssen das Regenwasser sammeln, eine andere Wasserquelle für Trinkwasser gibt es nicht. Ausser Massen von Kokosnüssen und Fisch muss alles via Versorgungsschiff hierhertransportiert werden. Der Boden ist zu sandig als dass er genügend Nährstoff für Gemüse und Früchte hergibt. Einzelne Bewohner versuchen in Eimern mit Kompost welches zu züchten.

 

Tahanea und Kauehi

Unser erstes Atoll ist Tahanea, ein unbewohntes Atoll. In diesem Revier müssen wir die Tiden und Strömungen genau einhalten, damit man gut durch die Einfahrtpässe kommt. Bei unserem ersten Atoll schaffen wir das, mussten 2 Tage förmlich bremsen (3. Reff im Vorsegel und Gross bei 8 Knoten Wind ;-)). Wir kommen morgens um 6.00 Uhr bei Tageslicht an und können gut einfahren. Nun suchen wir zwischen den Korallenstöcken einen grösseren Fleck Sand um den Anker runterzulassen. Nach einer Stunde suchen ankern wir in der Nähe des einzigen anderen Bootes in der Lagune in der Hoffnung das kommt gut. Es sind Australier und sie laden uns zum Kaffe ein. Peter und Veronika sind nach Hause unterwegs mit ihrem neuen Katamaran, den sie in der Karibik gekauft haben.

Hier können wir endlich mal seit wir diese Saison auf dem Boot sind, schnorcheln. Um die Korallenstöcke herum ist es wie im Aquarium und Kurt sieht sogar eine 1 Meter lange Moräne. Zwei Tage später wollen wir weiter, doch die Kette hat sich bei drehenden Winden um einen Korallenstock gewunden. Wir brauchen ein Weile bis wir den Anker wieder oben haben. In der Nacht fahren wir zum nächsten Atoll Kauehi und  sind wieder pünktlich um 6.00 Uhr morgens vor dem Pass. Wieder kommen wir problemlos bei Stillwasser rein. Durchqueren dieses Atoll und ankern vor einem Dorf. Kauehi st ein kleines, einfaches eher armes Dorf. Der kleine Supermarkt ist nur spärlich bestückt. Kein Glace, keine Cola, keine Frischwaren. Nur Büchsen, Pasta, Reis und Oel etc. Alle zwei Wochen kommt ein Versorgungsschiff. Die Einwohner leben von der Perlenzucht und sammeln die Kokosnüsse, öffnen sie, entnehmen das Fleisch und trockenen es  an der Sonne zu Kopra für die Kosmetik- und Lebensmittelindustrie. In der Nacht giesst es in Strömen und die Wetterprognose ist nicht so gut. Kaum Wind und oft grau und Regen.

Immer wieder haben wir Mühe den Kühlschrank mit genügend Strom zu versorgen. Da ja unsere Batterien fast futsch sind, müssen wir nun extra 2x am Tag den Motor laufen lassen. Wenigstens konnten wir das Keilriemenproblem lösen. Keiner ist mehr gerissen. Dafür rinnt nun das eine WC und der Ablauf vom Abwaschtrog tropft. Und seit dem grossen Regen geht die Windanzeige nicht mehr. Kurt ist also wieder mal gut beschäftigt. An Traumlage kriecht er schwitzend unter die Spühle und ins Minibad und ich ziehe ihn einmal mehr den Mast hoch.

Als wir nach ein paar Tagen den Anker hochziehen wollen um weiterzuziehen, bringen wir diesen nicht mehr hoch. Wieder hat sich die Kette in einem Korallenstock verhedert und wir hängen. Kurt fährt mit dem Schlauchboot ins Dorf und holt Hilfe. Es ist Sonntag und morgens um 7.00 Uhr. Junge Perlentaucher werden aus dem Bett geholt und kommen uns umgehend mit ihrem Motorboot zu Hilfe. Zwei tauchen runter und geben uns Anweisungen. Schon bald sind wir frei. Trotz frühem Aufstehen ist für sie der Tag gerettet. Sie wollen als Lohn eine Flasche Rum und verabschieden uns lachend.

Wir segeln bei schwachem Wind, dafür einem sonnigen Tag, Richtung Norden zum nächsten Atoll.

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